Was ist anthroposophische Forschung?

„Anthroposophie  hat  den  Mut,  zu  gestehen,  daß  man  eben  mit  naturalistisch-intellektualistischer  Erkenntnis  nicht  zum  Übersinnlichen kommt.  Aber  sie  hat  auch  den  Mut,  danach  zu  fragen,  ob  es  Mittel gibt,  welche  mit  ebensolcher  Strenge,  wie  die  intellektualistisch-naturalistischen  Mittel  in  die  Sinnenwelt  hineinführen,  hinaufführen  in  die übersinnliche  Welt.  Anthroposophie  will  den  Mut  haben,  nicht  zu  sagen:  Wo  Supranaturalismus  anfängt,  hört  Wissenschaft  auf  -,  sondern sie  will  die  Wege  eröffnen,  welche  uns  auf  ebenso  exakte  Weise,  wie man  durch  naturalistische,  intellektualistische  Anschauungsweise  in  die Sinneswelt  eindringt,  in  die  übersinnliche  Welt  eindringen  lassen.  Dadurch  ist  Anthroposophie  in  Wahrheit  eine  echte  Fortsetzerin  des  modernen  Weges,  des  ganzen  modernen  Lebens.  Sie  will  nicht  ein  Rebell sein,  sie  will  gerade  dasjenige  geben,  was  dieses  moderne  Leben  aus seiner  eigenen  Grundlage  heraus  braucht,  aber  mit  den  eigenen  Mitteln sich  nicht  geben  kann.“
Rudolf Steiner, GA 303

 

Der Mensch Rudolf Steiner 
"Ich will nicht verehrt werden! Ich will verstanden werden." Rudolf Steiner, 1915

Anthroposophischer Seelenkalender
Der Seelenkalender ist ein Erkenntnisweg. Die Arbeit an ihm lässt den Menschen seine Würde finden . . .

Jahreskreislauf

Das bewusste Miterleben der Jahreszeiten und Jahresfeste gibt Halt und Orientierung und 
kann als Einweihungsweg zum Erleben der Christus-Wesenheit dienen. 
Wie kann das Geistige im Menschen den Weg zum Geistigen im Weltenall finden?

Soziale Dreigliederung

Die soziale Dreigliederung ist eine Forderung unserer Zeit. 

Von der sozialen Dreigliederung 
in der menschlichen Begegnung 

Texte, Bilder und Zeichnungen von Rainer Schnurre 

Leben im Denken

Liebe

Liebe heißt, den anderen so zu sehen, wie Gott ihn gemeint hat.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski

Monatstugenden

Die zwölf zu meditierenden und im Leben zu berücksichtigenden Tugenden. 
 

Zitate 

„Es müßte alles Wissen, insbesondere das soziale Wissen, aus diesem anthroposophischen Wissen herausgeholt werden. Denn indem die Menschen lernen, daß das Licht des Christus in ihnen lebt - Christus in mir-, indem sie das voll erleben, lernen sie, sich als etwas anderes anzusehen als das, was man bekommt, wenn man nur den Menschen als dem Leichnam der Natur angehörig ansieht. Aus dieser Anschauung aber, daß der Mensch der zum Leichnam gewordenen Natur angehört, ist unsere antisoziale, unsoziale Gegenwart entstanden. Und zu einer wirklichen Anschauung, die wiederum die Menschen zu Brüdern machen kann, die wiederum wirkliche Moralimpulse in die Menschheit bringen kann, kann es doch nur kommen, wenn der Mensch zum Verständnis des Wortes vordringt: Nicht ich, sondern der Christus in mir -, wenn der Christus, gerade im Umgange von Mensch zu Mensch, gefunden wird als eine wirksame Kraft. Ohne diese Erkenntnis kommen wir nicht vorwärts. Wir brauchen diese Erkenntnis, und diese Erkenntnis muß gefunden werden. Kommen wir vorwärts bis zu ihr, dann kommen wir auch über diese hinaus vorwärts, dann kommen wir zu der Durchchristung unseres sozialen Lebens.“ Rudolf Steiner, GA 211


Meditationen 

Ich denke an mein Herz
Es belebet mich
Es erwärmet mich
Ich vertraue fest
Auf das ewige Selbst
Das in mir wirket
Das mich trägt.
Rudolf Steiner, GA 268 (Notizblatt undatiert)


Gebete

Jede Erziehung ist Selbsterziehung, und wir sind eigentlich als Lehrer und Erzieher nur die Umgebung des sich selbst erziehenden Kindes. Wir müssen die günstigste Umgebung abgeben, damit an uns das Kind sich so erzieht, wie es sich durch sein inneres Schicksal erziehen muß. Diese richtige Stellung des Erziehenden und Lehrenden zum Kinde kann man durch nichts anderes sich erringen als immer mehr und mehr durch die Ausbildung dieses Bewußtseins, daß es eben so ist. Für die Menschen im allgemeinen mag es verschiedene Gebete geben für den Lehrer gibt es außerdem noch dieses Gebet: «Lieber Gott, mache, daß ich mich in bezug auf meine persönlichen Ambitionen ganz auslöschen kann.» Und: «Christus, mache besonders an mir wahr den paulinischen Ausspruch: Nicht ich, sondern der Christus in mir.» - Wie gesagt, für die anderen Menschen mag es mancherlei Gebete geben, für den Lehrer gibt es gerade dieses Gebet zu dem Gott im allgemeinen und zu dem Christus im besonderen, damit in ihm der richtige heilige Geist der wahren Erziehung und des wahren Unterrichts walten kann. Denn dies ist die richtige Dreieinigkeit für den Lehrer.
                                                                                               Rudolf Steiner, GA306